Jakob van Hoddis war ein expressionistischer Dichter und Schriftsteller. Geboren als Hans Davidsohn am 16. Mai 1887 in Berlin, änderte er später seinen Namen in Jakob van Hoddis.
Er war Teil der expressionistischen Bewegung in der Literatur und wurde vor allem durch sein Gedicht "Weltende" bekannt, das 1911 veröffentlicht wurde. Das Gedicht gilt als eines der bedeutendsten Werke des Expressionismus und drückt eine düstere und apokalyptische Stimmung aus.
Van Hoddis' Schaffen war jedoch von psychischen Problemen geprägt. Er litt unter Schizophrenie und musste mehrmals in psychiatrische Kliniken eingewiesen werden. Während des Ersten Weltkriegs wurde er als untauglich eingestuft und konnte daher nicht aktiv am Kriegsgeschehen teilnehmen.
Nach dem Krieg lebte van Hoddis zeitweise in der Schweiz, wo er Gedichte und Texte verfasste. Er veröffentlichte einige Bücher, konnte jedoch keinen großen finanziellen Erfolg damit erzielen.
Aufgrund seiner jüdischen Herkunft wurde van Hoddis während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt. Er wurde inhaftiert und schließlich 1942 in einem Vernichtungslager ermordet.
Obwohl Jakob van Hoddis' Schaffen insgesamt eher kurz war, gilt er als einer der bedeutendsten Dichter des deutschen Expressionismus. Seine Werke zeichnen sich durch eine innovative Sprache und eine intensive Beschäftigung mit existenziellen Themen aus.
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